Der Mann im Rollstuhl, der Leben rettet
Thomas Kapapa ist ein bemerkenswerter Neurochirurg, der trotz seiner körperlichen Einschränkungen komplexe Operationen durchführt. Geboren in Südostafrika, ist Kapapa seit seiner Kindheit auf einen Rollstuhl angewiesen. Dennoch hat er es geschafft, sich in Deutschland als angesehener Arzt zu etablieren.
Als Oberarzt am Universitätsklinikum Ulm ist er spezialisiert auf vaskuläre Neurochirurgie, neurochirurgische Intensivmedizin und Schädelbasischirurgie. Kapapa entfernt bösartige Hirntumore und behandelt lebensbedrohliche Gefäßmissbildungen, wobei er sich trotz seiner eigenen gesundheitlichen Herausforderungen voll und ganz seinen Patienten widmet.
Bereits in jungen Jahren entdeckte Kapapa seine Leidenschaft für die Medizin, inspiriert durch seine Eltern, die als Arzt und Krankenschwester in Malawi arbeiteten. Sein Weg in die Neurochirurgie war jedoch nicht einfach.
Nach einem Umzug nach Deutschland mussten sich die Kapapas als politische Flüchtlinge in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Trotz vieler Hindernisse, darunter Vorurteile gegenüber einem Rollstuhlfahrer in der Chirurgie, setzte sich Kapapa durch und wurde ein Pionier in seinem Fachgebiet.
Persönliche Daten | Karriere | Berufliche Informationen |
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Geburtsort: Südostafrika | Spezialisierung: Vaskuläre Neurochirurgie | Oberarzt am Universitätsklinikum Ulm, spezialisiert auf komplexe Hirn- und Wirbelsäulenoperationen |
Nationalität: Deutsch | Neurochirurgische Intensivmedizin | Führt Operationen trotz körperlicher Einschränkungen erfolgreich durch |
Familienstand: Verheiratet | Schädelbasischirurgie | Setzt sich für die Ausbildung und Förderung von Nachwuchsärzten in Deutschland und Malawi ein |
Eltern: Aus Malawi | Neurotraumatologie bei Kindern | Initiator des Malawi-Projekts zur Verbesserung der neurochirurgischen Versorgung in Afrika |
Link: Universitätsklinikum Ulm | Periphere Nervenchirurgie | Hat den ersten weiblichen Neurochirurgen in Malawi ausgebildet |
Kapapas Weg nach Deutschland und seine Karriere
Thomas Kapapas Eltern kamen als politische Flüchtlinge nach Deutschland, wo Thomas die meiste Zeit seiner Jugend verbrachte. Trotz seiner Gehbehinderung, deren Ursache bis heute unklar ist, verfolgte er entschlossen seinen Traum, Arzt zu werden. In Deutschland setzte er seine Ausbildung fort und spezialisierte sich auf die Neurochirurgie, ein Feld, das höchste Präzision und Geschicklichkeit erfordert.
Seine Karriere als Neurochirurg begann mit Skepsis seitens einiger Kollegen, doch Kapapa bewies schnell, dass seine Fähigkeiten durch seinen Rollstuhl nicht eingeschränkt wurden. Im Gegenteil, er fand Wege, seine Operationen erfolgreich durchzuführen, indem er spezielle Vorrichtungen nutzte, die ihm im Rollstuhl das nötige operative Umfeld boten.
Heute ist er nicht nur ein angesehener Arzt, sondern auch ein Vorbild für viele junge Menschen mit Behinderungen, die sich von äußeren Umständen nicht aufhalten lassen wollen.
Thomas Kapapa und das Malawi-Projekt
Ein weiterer bedeutender Aspekt von Kapapas Arbeit ist sein Engagement für die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Malawi, dem Heimatland seiner Eltern. 2018 startete er das Malawi-Projekt, das darauf abzielt, lokale Ärzte, Krankenschwestern und Physiotherapeuten in neurochirurgischen Techniken auszubilden.
Das Projekt hat bereits beachtliche Erfolge erzielt, darunter die Ausbildung der ersten weiblichen Neurochirurgin in Malawi. Kapapa betont die Notwendigkeit, Wissen und Ressourcen zurück in die Gemeinschaft zu bringen, aus der seine Familie stammt, und arbeitet eng mit deutschen Stiftungen zusammen, um diese Ziele zu erreichen.
Herausforderungen und Erfolge in der Neurochirurgie
Thomas Kapapa war einer der ersten Neurochirurgen, der trotz Rollstuhl operierte. Seine Karriere war geprägt von Herausforderungen, insbesondere durch Vorurteile und Missverständnisse über seine Fähigkeiten.
Thomas Kapapa hat jedoch gezeigt, dass mit Entschlossenheit und Innovationsgeist scheinbar Unmögliches möglich ist. Sein Rat an junge Neurochirurgen lautet: „Unmöglich, bis es getan ist! Vertrauen und glauben Sie an sich selbst. Nehmen Sie Rückschläge als Ansporn, sich zu verbessern!“